Prinzip des Feuchtsprühverfahrens

Feuchtsprühverfahren/Brandschutz

Beim Feuchtsprühverfahren wird dem Wärmedämmstoff beim Austritt aus dem Schlauch Feuchtigkeit (Wasser) zugesetzt. Die Feuchtigkeit löst die üblicherweise im Einblasdämmstoff enthaltene Bindestoffe eine Verklebung des Dämmstoffs aus. Dadurch kann der Dämmstoff auch an Wänden oder Decken aufgetragen werden ohne anschließend wieder abzufallen, was bei trockenem Dämmstoff sicher zu erwarten wäre.
Anders ist es bei der Anwendung von Brandschutzputzen. Hier wird Zement oder Gips als Bindemittel eingesetzt. Teilweise werden vorher Haftgrundschichten aufgetragen.

Die Feuchtigkeit wird mittels Sprühköpfen/Spührohren dem Wärmedämmstoff zugeführt. Typischerweise kommen mehrere Sprühdüsen zum Einsatz, welche den Dämmstoffstrahl bündelt und durchfeuchtet. Der so von Feuchtigkeit umfasste Strahl und der im besten Fall gut und gleichmäßig durchfeuchtete Wärmedämmstoff wird an Wänden, Decken oder Ähnlichem bis zur gewünschten Schichtdicke aufgetragen.
Optional kann der Flüssigkeit eine Kleber zugesetzt werden. Dadurch erhöht sich die Bindewirkung beim Auftragen, so dass höhere Schichtdicken erzielt werden können oder zum Beispiel beim Sprühen über Kopf eine leichtere Verarbeitung zulassen.
Für die Förderfunktion des Wassers werden Kolbenpumpen oder Membranpumpen eingesetzt. Diese werden mit Hochdruckschläuchen mit den Sprühköpfen/Sprührohren verbunden.

Nach dem Aufsprühen des Dämmstoffs kann die Wärmedämmung oder die Brandschutzschicht mit einer Planbürste glatt gezogen werden. Nach einer Trockungsphase kann dann die gewünschte Beplankung aufgesetzt werden.

Das Feuchtsprühverfahren kann auch offen aufgeblasen eingesetzt werden um das Wegwehen oder Verrutschen des Wärmedämmstoffs zu vermeiden. Dies kann bei offenen Konstruktionen unter freiem Himmel oder schrägen Bauelementen erforderlich sein.

Weitere Informationen zum offenen Aufblasen…

Typische Einblas-Wärmedämmstoffe/Brandschutzputze

  • Zellulose
  • Steinwolle
  • Glaswolle
  • Holzfaser mit Zulassung zum Feuchtsprühen
  • Brandschutzputze basierend auf Mineralfaser/Mineralwolle mit Zement als Bindemittel zur Herstellung von Brandschutzschichten

 

Einblasdämmstoffe Feuchtsprühen: Zellulose, Steinwolle, Glaswoole und Holzfaser
Sprühköpfe, Sprührohre, Kolbenpumpen, Membranpumpen und Planbürsten
Feuchtsprühausrüstung
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